Darum sollte die Nabelschnur eines Neugeborenen nicht sofort durchtrennt werden
Schwedische Wissenschaftler an der Universität von Uppsala haben in einer ihrer letzten
Studien erstaunliche Erkenntnisse gewonnen: Es kann die Entwicklung eines Kindes
beeinflussen, wie bald nach der Geburt die Nabelschnur durchtrennt wird
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Eine aktuelle Studie schwedischer Forscher der Universität von Uppsala hat Erstaunliches
ergeben:
Die Entwicklung eines Kindes kann dadurch beeinflusst werden, wie schnell nach seiner
Geburt die Nabelschnur durchtrennt wird.
Für ihre Studie führten die Forscher über einen Zeitraum von vier Jahren zwei verschiedene
Untersuchungen durch. Dabei teilten sie zunächst 400 Neugeborene in zwei gleich große
Gruppen ein. Bei den Babys der ersten Gruppe wurde die Nabelschnur weniger als zehn
Sekunden nach der Geburt durchtrennt, bei den Babys der zweiten hingegen frühestens drei
Minuten nach der Geburt.
Erste Unterschiede schon nach 4 Monaten erkennbar
Im Alter von vier Monaten wurden die Babys dann zum ersten Mal untersucht. Und
tatsächlich konnten die Wissenschaftler Unterschiede zwischen den beiden Gruppen
feststellen. Viele der Babys, deren Nabelschnur unmittelbar nach der Geburt durchtrennt
worden war, litten unter Eisenmangel – eine häufige Erscheinung bei Neugeborenen. Von
den Babys der anderen Gruppe litt hingegen kein einziges unter Eisenmangel. Sie hatten
durchschnittlich sogar eine um 45 Prozent höhere Eisenkonzentration im Blut als die
Vergleichsgruppe.
Weitere Testreihe bestätigt erste Erkenntnisse
Nach vier Jahren folgte dann eine weitere Untersuchung. Die Forscher kontaktierten die
Eltern der mittlerweile bereits 4-jährigen Kinder und baten um das Ausfüllen von Fragebögen
und die Teilnahme an Interviews. 263 der 400 Elternpaare nahmen an der zweiten Testrunde
teil.
Und wieder einmal waren die Forscher von den Ergebnissen überrascht. Die Kinder, deren
Nabelschnur erst nach drei Minuten durchtrennt worden war, erzielten in verschiedenen
Tests zur Feinmotorik, Sozialkompetenz und Persönlichkeitsbildung bessere Ergebnisse als
die Kinder der anderen Gruppe.
Eisenversorgung für Kindesentwicklung von großer Bedeutung
Eine Ursache für diese Unterschiede in der Kindesentwicklung sehen die Wissenschaftler
vor allem in der Eisenversorgung während der ersten Lebensmonate. „Wird die Nabelschnur-
Durchtrennung nur um wenige Minuten verzögert, bekommen die Neugeborenen eine Art
Transfusion mit ihrem eigenen Blut“, erklärt Dr. Paul Wang auf der Online-Plattform „Autism
Speaks“. „Das ist hilfreich, weil viele Neugeborene, insbesondere in der dritten Welt, niedrige
Eisenwerte haben und Eisen ist entscheidend für die Entwicklung eines Kindes.“
Wie die Huffington Post berichtet, sei bereits seit mehreren Jahren bekannt, dass Eisenmangel
in der frühen Kindheit eine schlechtere Entwicklung der kognitiven, emotionalen, sozialen
und motorischen Fähigkeiten nach sich ziehe. Deshalb riet die Weltgesundheitsorganisation
schon vor Jahren dazu, die Nabelschnur grundsätzlich später zu durchtrennen. Umgesetzt
wurde diese Empfehlung jedoch bis heute nicht verbindlich.
Schwedische Wissenschaftler an der Universität von Uppsala haben in einer ihrer letzten
Studien erstaunliche Erkenntnisse gewonnen: Es kann die Entwicklung eines Kindes
beeinflussen, wie bald nach der Geburt die Nabelschnur durchtrennt wird
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ergeben:
Die Entwicklung eines Kindes kann dadurch beeinflusst werden, wie schnell nach seiner
Geburt die Nabelschnur durchtrennt wird.
Für ihre Studie führten die Forscher über einen Zeitraum von vier Jahren zwei verschiedene
Untersuchungen durch. Dabei teilten sie zunächst 400 Neugeborene in zwei gleich große
Gruppen ein. Bei den Babys der ersten Gruppe wurde die Nabelschnur weniger als zehn
Sekunden nach der Geburt durchtrennt, bei den Babys der zweiten hingegen frühestens drei
Minuten nach der Geburt.
Erste Unterschiede schon nach 4 Monaten erkennbar
Im Alter von vier Monaten wurden die Babys dann zum ersten Mal untersucht. Und
tatsächlich konnten die Wissenschaftler Unterschiede zwischen den beiden Gruppen
feststellen. Viele der Babys, deren Nabelschnur unmittelbar nach der Geburt durchtrennt
worden war, litten unter Eisenmangel – eine häufige Erscheinung bei Neugeborenen. Von
den Babys der anderen Gruppe litt hingegen kein einziges unter Eisenmangel. Sie hatten
durchschnittlich sogar eine um 45 Prozent höhere Eisenkonzentration im Blut als die
Vergleichsgruppe.
Weitere Testreihe bestätigt erste Erkenntnisse
Nach vier Jahren folgte dann eine weitere Untersuchung. Die Forscher kontaktierten die
Eltern der mittlerweile bereits 4-jährigen Kinder und baten um das Ausfüllen von Fragebögen
und die Teilnahme an Interviews. 263 der 400 Elternpaare nahmen an der zweiten Testrunde
teil.
Und wieder einmal waren die Forscher von den Ergebnissen überrascht. Die Kinder, deren
Nabelschnur erst nach drei Minuten durchtrennt worden war, erzielten in verschiedenen
Tests zur Feinmotorik, Sozialkompetenz und Persönlichkeitsbildung bessere Ergebnisse als
die Kinder der anderen Gruppe.
Eisenversorgung für Kindesentwicklung von großer Bedeutung
Eine Ursache für diese Unterschiede in der Kindesentwicklung sehen die Wissenschaftler
vor allem in der Eisenversorgung während der ersten Lebensmonate. „Wird die Nabelschnur-
Durchtrennung nur um wenige Minuten verzögert, bekommen die Neugeborenen eine Art
Transfusion mit ihrem eigenen Blut“, erklärt Dr. Paul Wang auf der Online-Plattform „Autism
Speaks“. „Das ist hilfreich, weil viele Neugeborene, insbesondere in der dritten Welt, niedrige
Eisenwerte haben und Eisen ist entscheidend für die Entwicklung eines Kindes.“
Wie die Huffington Post berichtet, sei bereits seit mehreren Jahren bekannt, dass Eisenmangel
in der frühen Kindheit eine schlechtere Entwicklung der kognitiven, emotionalen, sozialen
und motorischen Fähigkeiten nach sich ziehe. Deshalb riet die Weltgesundheitsorganisation
schon vor Jahren dazu, die Nabelschnur grundsätzlich später zu durchtrennen. Umgesetzt
wurde diese Empfehlung jedoch bis heute nicht verbindlich.
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